Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie haben in den rheinland-pfälzischen Kommunalverwaltungen zu vielen digitalen Innovationen geführt. In unserer Webinarreihe „Digital ins Wochenende“ lernen Sie einige der erfolgreichsten Lösungen kennen. Kurz und knapp in 45 Minuten stellen Ihnen kommunale PraktikerInnen ab dem 27. November immer freitags um 11.30 Uhr vor, wie sie mit ihrer Lösung vorhandene Probleme gelöst haben, wie sie dabei vorgegangen ist und welche Probleme aufgetreten sind.
Homeoffice, DSGVO-konforme Videokonferenzen, Online-Terminvergabe und viele Themen mehr stehen im Fokus der Reihe. Direkt aus der Praxis für die PraktikerInnen in den Verwaltungen vor Ort.
Die Teilnahme an der Webinarreihe ist kostenlos. Die Zugangsdaten erhalten Sie automatisch nach Anmeldung für die jeweilige Veranstaltung.
Als Basis für die Webinarreihe dient eine Umfrage der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz, durchgeführt vom Gutenberg Digital Hub (Mainz) und Felix Schmitt – Digitale Kommunale Strategien. Dabei wurden in einer ersten Onlineumfrage und späteren, vertiefenden Telefoninterviews Informationen und Erfahrungen aus 110 rheinland-pfälzischen Kommunen erhoben werden.
In dieser Online-Broschüre finden Sie die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage und Informationen zu einer Auswahl der umgesetzten Projekte. Auf 11 Steckbriefen lernen Sie digitale Projekte kennen, die während der Corona-Pandemie umgesetzt wurden. Dabei bereichern die Projekte das kommunale Leben auch über die „Corona-Zeit“ hinaus. Profitieren Sie mit dieser Broschüre von den Erfahrungen und Ideen anderer Kommunen, denen wir herzlich für die Teilnahme an der Umfrage danken.
27. November 2021: 11.30 Uhr.
Es gibt inzwischen einen großen Markt an kommerziellen Videokonferenzsystemen, die auch vielfach in rheinland-pfälzischen Verwaltungen zum Einsatz kommen. Bei vielen Anbietern, vor allem aus Nordamerika, werden aber immer wieder durch die Landesdatenschutzbehörden Bedenken geäußert. Die Verbandsgemeinde Offenbach an der Queich hat hierauf bereits früh reagiert. Sie hatte schon früh ein einfaches und funktionierendes Videokonferenzsystem auf Basis von Jitsi eingerichtet, mit dem sie bis heute erfolgreich arbeitet. Das System ist ein Open-Source-Produkt, verursacht dadurch nur geringe Kosten und ist DSGVO-konform anwendbar.
Mike Bourquin, Sachgebietsleiter Organisation der Verbandsgemeinde Offenbach, an der Queich stellt vor, wie die Verwaltung Jitsi schnell in Betrieb nehmen konnte und bis heute damit arbeitet.
04. Dezember 2020: 11.30 Uhr.
Wie jede andere rheinland-pfälzische Kommunalverwaltung stand auch die Stadtverwaltung Bad Kreuznach Anfang des Jahres vor der Herausforderung, in kürzester Zeit zusätzliche Kapazitäten für Homeoffice und mobiles Arbeiten zu schaffen. Dabei war es nicht möglich, die dafür notwendige Hardware (Laptops,…) auf dem Markt zu beschaffen. Dennoch gelang es, zusätzliche 100 Homeoffice-Arbeitsplätze in kurzer Zeit bereitzustellen. Dabei griff die IT-Abteilung auf Produkte des Unternehmens SonicWall zurück. Es ermöglicht die Nutzung privater Endgeräte, um sicher und zuverlässig auf dienstliche Daten zurückgreifen zu können. Insgesamt konnten auf diesem Weg 70 der 100 Homeoffice-Arbeitsplätze realisiert werden.
Christian Burkhard, Abteilungsleiter IT der Stadtverwaltung Bad Kreuznach stellt die Umsetzung, eine geschlossene Betriebsvereinbarung und die Erfahrungen der MitarbeiterInnen vor und steht für Fragen zur Verfügung.
22. Januar 2020: 11.30 Uhr.
Die Corona-Pandemie hat nicht nur die kommunalen Verwaltungen schwer getroffen, auch das Gemeinschaftsleben in Stadt und Land stand und steht weitgehend still. Auch stehen Kommunen bis heute vor ganz neuen, kommunikativen Herausforderungen, um die Menschen an die Einhaltung von notwendigen Regeln zu erinnern.
Die Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain hat mit dem Dorffunk ein aktuell kostenloses Kommunikationstool im Einsatz, dass genau dort ansetzt. Es schafft einerseits eine direkte Verbindung zwischen Verwaltung und BürgerIn, aber es ermöglicht auch eine Organisation ehrenamtlichen Engagements, zwischenmenschlichen Austauschs und vieles mehr, was heute oft zu kurz kommt.
29. Januar 2021: 11.30 Uhr.
Zwei Lockdowns haben den stationären Einzelhandel stark gefordert. So sind Umsätze in den Onlinehandel abgewandert oder Kunden scheuten einfach den klassischen Einkaufbummel. Städte und Gemeinden suchen seit dem Frühjahr nach Wegen, gemeinsam mit den Händler*innen die vorhandenen Probleme zumindest abzufedern. Dazu sind in vielen Städten und Gemeinden Bestell- und Lieferdienste entstanden. Manche erfolgreich, viele konnten aber keinen großen Nutzen entfalten.
Die Stadt Zweibrücken hatte mit „Zweibrücken bringt’s“ ebenfalls Startschwierigkeiten, konnte ihr Bestell- und Lieferportal aber auf die Erfolgsspur bringen. Wie das System funktioniert, welche Erfahrungen wichtig waren und wo noch Perspektiven für mehr Nutzen liegt, erläutern uns die Citymanagerin Petra Stricker und Anne Kraft von der städtischen Wirtschaftsförderung.
05. Februar 2021: 11.30 Uhr.
Wenn es eine Anwendung gibt, deren Nutzen sich durch Corona als besonders hoch herausgestellt hat, dann sind es die Online-Terminvereinbarungen für Verwaltungen. Dienstleistungen, die ein Erscheinen der BürgerInnen erfordern, können wieder angeboten werden, ohne dass große Menschenansammlungen an einzelnen Tagen oder zu bestimmten Uhrzeiten Hygieneregeln in Frage stellen.
Auch die Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen hat im Sommer 2020 ein solches Tool als Leistung für ihre BürgerInnen aufgenommen. Wie die Auswahl und Implementierung lief und welche Erfahrungen die Verwaltung bis heute damit gemacht hat, das erläutert uns Andreas Krollmann, stellvertretender Fachbereichsleiter Bürgerservice der Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen.
12. Februar 2021: 11.30 Uhr.
Die Schließung von Kulturstätten und Absage öffentlicher Events hatte das Kulturleben überall lahm gelegt und Künstlerinnen und Künstler in eine schwierige finanzielle Lage gebracht.
Kaiserslautern wollte das Kunst- und Kulturleben in der Stadt trotz Corona-Beschränkungen weiterführen, dabei aber natürlich die Hygiene-Regeln beachten. Gemeinsam mit der städtischen Tochter, KL.digital wurde eine Veranstaltungsreihe aufgelegt, die in städtischen Veranstaltungsräumen stattfand und über verschiedenste Kanäle übertragen wurde.
Wie die Reihe funktionierte und welche Technik zum Einsatz kam, das erläutern uns Dr. Christoph Dammann, Leiter des Referats Kultur der Stadt Kaiserslautern und Martin Wilke, Projektleiter bei der KL.digital.
26. Februar 2021: 11.30 Uhr.
Im Frühjahr 2020 mussten regelmäßig kurzfristig geänderte Corona-Regelungen kommuniziert werden. Auch gab es viele Fragen und Unsicherheiten, beispielsweise bezüglich der Öffnung von Schulen und Kindergärten. Für die Verbandsgemeinde Wittlich-Land war es eine Herausforderung, alle BürgerInnen immer zeitnah und direkt zu erreichen. Über die Homepage der Verbandsgemeinde wurden nur wenige Menschen erreicht, das Mitteilungsblatt war nicht schnell genug. Allerdings hatte die Verbandsgemeinde bereits einige Erfahrung in den sozialen Medien sammeln können und eine entsprechende Reichweite bei Facebook, Instagram, Youtube und Twitter aufgebaut.
Wie sie diese im Jahr 2020 und darüber hinaus nutzte, um schnell ihre BürgerInnen zu informieren, Fragen zu beantworten und Vertrauen zu schaffen, das erläutert Dennis Junk, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wittlich-Land.
13. März 2021: 11.30 Uhr.
Die Einzelhändler*innen in Hachenburg mussten im vergangenen Jahr, wie auch sonst überall, über viele Wochen schließen. Auch anschließend litten und leiden die Händler*innen unter geringeren Umsätzen und einer Verschiebung hin zum Online-Handel. Die Auswirkungen dessen betreffen nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Stadt bangt um die Attraktivität der Innenstadt. Sie befürchtet Leerstände und ein Absinken der Lebensqualität in Stadt und Umland. Hier hat Hachenburg angesetzt und versucht die Attraktivität der innerstädtischen Lage zu verbessern und Einzelhändlerinnen und Einzelhändler unterstützen. Dazu wurde die Zielgruppe der Autofahrerinnen und Autofahrer in den Blick genommen, da dieses Verkehrsmittel im Umkreis die höchste Bedeutung hat.
Mit digitalen Parkgutscheinen für kostenloses Parken in der Innenstadt haben Citymanagement und der Einzelhändlerring ein Projekt gestartet und arbeiten daran, wieder mehr Leben in die Stadt zu bringen. Wie der digitale Parkgutschein funktioniert, wie er umgesetzt wurde und welche Erfahrungen damit gemacht wurden, erläutert Timea Zimmer, Citymanagerin der Stadt Hachenburg.